Lutherkirche Marburg - Marburg in Hessen

Marburg
in
Hessen
Marburger Landgrafenschloss
Pilgrimstein, Marburg
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Lutherkirche Marburg

Sehenswertes > Kirchen und Kapellen
Die Lutherische Pfarrkirche, auch Marienkirche, St. Marien oder Marienpfarrkirche genannt ist nach der Elisabethkirche das größte Gotteshaus in Marburg.

Bereits in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts besaß Marburg zwei recht ansehnliche romanische Kirchen, die kleine Kilianskirche unterhalb des heutigen Marktplatzes und die größere Kirche "Unserer Lieben Frau". Die letztere, auf einer hohen Terrasse zwischen Burg und Stadt gelegen, erhielt im Jahr 1227 die Pfarrbefugnis (Erhebung zur selbständigen Pfarrkirche). Diese Kirche war der Vorgängerbau der heutigen Marienpfarrkirche.

Die Marienpfarrkirche entstand in mehreren Bauabschnitten; zunächst der hohe gotische Chor (geweiht 1297), dann das im 14. Jahrhundert vollendete Kirchenschiff und schließlich der mächtige spät gotische Westturm, der in den Jahren zwischen 1447 und 1473 fertig gestellt wurde. Um 1604 kam noch ein kleiner Renaissanceanbau an der Ostseite der Kirche hinzu.

Besonders markant an der Pfarrkirche ist die heute weithin sichtbare Neigung und Verdrehung der Turmspitze, sie ist auf die lange Einwirkung von Wind und Wetter zurückzuführen.

Im Innern der dreischiffigen Hallenkirche finden wir neben den Gräbern zweier Hessischer Landgrafen und ihrer Frauen, auch den im 17. Jahrhundert errichteten Altar. Ein um 1625 gegossener Messing-Taufkessel enthält eine spät gotische Taufschale.

In einer Nische der Kirche ist ein um etwa 1297 entstandenes Wandgemälde, eine Madonna, erhalten. Den barocken Orgelprospekt baute der Hanauer Orgelbaumeister Johann Nikolaus Schäfer 1721/22. Die Ornamentschnitzereien stammen von dem Marburger Johann Friedrich Sommer.

Westlich neben der Pfarrkirche steht der alte um ca. 1370 erbaute Pfarrhof; östlich das um 1320 errichtete Beinhaus (Kerner). Der große Parkplatz vor der Pfarrkirche war in früherer Zeit der Marburger Kirchfriedhof.
Copyright © 2023 Wolfgang Krebs.
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