Hahn, Otto - Marburg in Hessen

Marburg
in
Hessen
Marburger Landgrafenschloss
Pilgrimstein, Marburg
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Hahn, Otto

Historisches > Bekannte Marburger
Deutscher Chemiker und Nobelpreisträger

Geboren am:
08.03.1879 in Frankfurt/Main

Gestorben am:
28.07.1968 in Göttingen


Otto Hahn wurde als Sohn eines Kaufmanns in Frankfurt am Main geboren.

Als nur mittelmäßiger Schüler macht er 1897 an der Frankfurter Klinger Realschule sein Abitur und beginnt wenig später sein Studium der Naturwissenschaften an der Philipps-Universität in Marburg.

Im Jahr 1901 promoviert er bei Prof. Theodor Zincke in Marburg zum Dr. phil. (magna cum laude) und ist von 1902 bis 1904 als dessen Assistent in Marburg tätig.

Nach einem zweijährigen Aufenthalt im Ausland, bei Ramsey in London und Rutherford in Kanada, kehrt er 1906 nach Deutschland zurück und forscht hier gemeinsam mit Emil Fischer an dessen Berliner Institut.

1907 erfolgt seine Habilitation als Privatdozent für Chemie an der Universität Berlin. Noch im gleichen Jahr lernt er Lise Meitner kennen, mit der er über dreißig Jahre lang eng zusammenarbeiten sollte.

Am 22.03.1913 heiratet er Edith Junghans. Aus dieser Ehe sollte 1922 Hahn s einziger Sohn Hanno hervorgehen.

In den folgenden Jahrzehnten wird Otto Hahn zu einem der führenden deutschen Atomwissenschaftler. 1918 entdeckt er zusammen mit Lise Meitner das Protactinium, 1922 das Uran-Z und 1938 mit Fritz Straßmann die Uranspaltung.

Im Jahr 1944 erhält Otto Hahn den Nobelpreis für Chemie, den er aber erst nach Ende des Krieges (1946) in Stockholm entgegen nehmen kann. Ab 1948 ist er Präsident der Max-Planck-Gesellschaft. Von dieser Position wird er erst 1960, durch den Chemiker Adolf Butenandt, abgelöst.

Otto Hahn stirbt am 28.07.1968 in Göttingen. Nur 16 Tage später stirbt seine Frau Edith.

Ehrungen und Auszeichnungen:

  • 1922 Emil-Fischer-Medaille (Gesellschaft deutscher Chemiker)
  • 1938 Cannizzaro-Preis (Akademie der Wissenschaften, Rom)
  • 1941 Kopernikus-Preis d. Universität Königsberg
  • 1943 Cothenius-Medaille der Leopoldina
  • 1944 Nobelpreise für Chemie (Annahme: 1946 in Stockholm)
  • 1949 Max-Planck-Medaille (Deutsche Physikalische Gesellschaft)
  • 1949 Ehrendoktor der Universität Tübingen
  • 1949 Ehrendoktor der Universität Frankfurt
  • 1949 Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt
  • 1949 Ehrenmitglied d. Senckenberger Naturforschungs Gesellschaft
  • 1949 Ehrendoktor der Technische Hochschule Darmstadt
  • 1953 Goldene Paracelsus-Medaille (Schweizer Chemische Gesellschaft)
  • 1956 Faraday-Medaille (British Chemical Society)
  • 1962 Enrico-Fermi-Preis.

Copyright © 2023 Wolfgang Krebs.
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